Cordyceps militaris – Hühnersuppe

Die Puppenkernkeule ist ein Pilz,

der  als Gesundheitspilz oder Vitalpilz angepriesen wird. Erhältlich als Pulver oder getrocknet wird er ziemlich teuer  gehandelt. Cordyceps sinensis versus Cordyceps millitaris  werden angeboten. Für den gesundheitlich Bedarf gibt es wahrscheinlich laut J. Guthmann keine Unterschiede.  Kulinarisch ist er hier kaum bekannt und deshalb sehr schwierig frisch erhältlich.In den Kühlregalen ist mir bisher nur Cordyceps millitaris begegnet.

Der Cordyceps sinensis der Vitalpilz*,

der Raupenpilz stammt wahrscheinlich ursprünglich aus dem tibetischen Gebiet, wo er in einer Höhe bis 5000m wächst.
Seine natürliche Nahrungsgrundlage ist nicht, wie bei anderen Parasiten, Holz oder pflanzliches Substrat, sondern Puppen oder Larven der Insekten. Der Cordyceps  befällt die Raupen unter der Erde, tötet sie ab und im Frühjahr wächst sein gestielter, dünn keulenförmiger Fruchtkörper 5 – 15 cm hoch aus der Erdoberfläche. Der Cordyceps hat ein sehr gesunden Ruf. Aus der Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin stärkt er die Lebenskraft Qi und stärkt die Leistungskraft, sowie hemmt er das Wachstum von Krebszellen.
Zu dem Gesundheitsthema kann man sich ausführlich in dem Buch " Heilende Pilze "* von Jürgen Guthmann beschäftigen.

Anders als der Chinesische Raupenpilz, ist die Orangegelbe Puppenkernkeule Cordyceps millitaris

anscheinend  weltweit verbreitet und kommt auch hierzulande vor. Sich auf die Suche zu machen ist sehr schwierig, hab bisher nur zweimal zufällig im Schwarzwald eine Puppenkernkeule gesehen. Und diese Menge ist mikroskopisch und reicht nicht für eine deftige schmackhafte Suppe!

Anscheinend lässt sich das Myzel sehr gut auf einer geeigneter Nährlösung züchten. Prof. Jan.I. Lelley schreibt in seinem Buch "Apotheke der Heilpilze"* , das die Heilkräfte der c. millitaris vergleichbar wertvoll mit dem c. sinesis. Tero Isokauppila spricht vom Superfood Codyceps, das den Blutdruck senkt und die Schlafqualität verbessert.

 

  Für einen grossen Topf Suppe brauchen wir

1 Suppenhuhn
walnussgrosses Stück Ingwer
6-8 St. Sternanis
200g Cordyceps millitaris
wer mag 6-10 Datteln ( die Chinesen verwenden kleine feste rote, die sind herber)
Salz und Sojasauce
Chiliflakes oder eine ganze Chili oder Pfefferkörner
handvoll Gojibeeren
frische Frühlingszwiebeln und Schnittlauch

 

 

 

 

 

Das Suppenhuhn gründlich innen und aussen waschen und in einen großen Topf geben. Mit Wasser bedecken.
Den Ingwer in dünne Scheiben schneiden.
Alle Zutaten, bis auf die Gojibeeren, Frühlingszwiebeln und Schnittlauch hinzufügen.
Nun lasse ich die Suppe eine Stunde simmern, gebe die Gojibeeren hinzu und lass die Suppe über Nacht ziehen.
Am nächsten Tag nehme ich das Huhn raus, zerteile es und entferne unbeliebte Knochen. Dann gebe ich das Fleisch zurück, erwärme die Suppe, schmecke sie nochmal ab mit Sojasauce und serviere die heiße kräftige Suppe mit Schnittlauch- und Frühlingszwiebel Ringen.

Wer mag kann auch noch Wurzelgemüse, Tomaten und eine ganze Knoblauchknolle zur Zubereitung hinzufügen.

Sie ist wirklich sehr schmackhaft und manchmal mache ich zur Sättigung noch Nudeln dazu, Mie- oder Glasnudeln...

 

Cordyceps militaris - Hühnersuppe
© Tanja Major
2 comments
  1. Hallo,
    Da der Cordyceps militaris in Europa weder als Lebensmittel noch als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden darf (siehe Novel food Verordnung) würde mich wirklich brennend interessieren, wo man den legal erwerben kann, bzw in welchen Kühlregal der zu finden ist!!!!!!

    Mit freundlichen Grüßen,
    Alice

    1. Hallo Alice,
      das ist eigenartig.
      Vielleicht war die Bezeichnung der Cordyceps damals nicht richtig deklariert von der Metro, wo ich sie entdeckt und gekauft hatte. Gerade habe ich im Internet geschaut, es gibt anscheinend viele Möglichkeiten, auch ein Waldfrüchte Versand und einige die Kulturen, oder auch schon Fruchtkörper auf Seidenraupen verkaufen.
      Ob das dann c.sinensis oder c.militaris ist,müsste man vermutlich durch eine DNA Sequenzierung überprüfen.
      Sonnige Grüße, Tanja

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