Parasol – Schnitzel

Die typischen Merkmale des Riesenschirmpilz sind zum einen sein großer Hut, der oben schuppig ist. Die Oberfläche ist dabei aufgeraut und hat braune große Schuppenschollen. An der Unterseite des Hutes sind weiße bis cremefarbene Lamellen die nicht direkt mit dem Stiel verbunden sind.

Der Stiel ist genattert,

und zum Verzehr zu hart, aber er eignet sich getrocknet als Würzpulver, dazu gibt es hier im Blog ein glutenfreies Brotrezept.
Ganz wichtig und klassisch für die Erkennung eines Risenschirmpilzes ist auch der doppelte Ring unterhalb des Schirms, der leicht wattig und vor allem verschiebbar ist!!

Der Ring ist auch roh essbar und schmeckt leicht mandelig.

Kürzlich war das Team ( Miriam Dick, Susanne Pritscher und Fotograf Sepp Eder) von Genussregion-Niederbayern bei mir, schaut doch mal rein in den interessanten Blogg: https://genussregion-niederbayern.de/

Der Name des Parasolpilzes

leitet sich vom französischen Wort für „Sonnenschirm“ ab – ein Hinweis auf seine markante, schirmartige Form.

Weltweit gibt es einige Arten der Gattung Macrolepiota, deren genaue Zahl je nach wissenschaftlicher Einordnung variiert. In Mitteleuropa wächst der weit verbreitete Gemeine Riesenschirmling (Macrolepiota procera) und der Sternschuppige Riesenschirmling (Macrolepiota konradii).
Alle Arten, die heute zur Gattung Macrolepiota zählen, gelten als essbar. 
Besonders beliebt ist die Gruppe um den Parasol – auch bekannt als Großer Schirmling, Natternstieliger Riesenschirmling oder Guggermukken.

Sowohl junge als auch ältere Fruchtkörper lassen sich verzehren:

Die noch geschlossene Knolle schmeckt zart und fein, während der aufgefächerte Schirm ausgewachsener Exemplare ein kräftigeres Aroma besitzt, jedoch etwas fester in der Konsistenz ist. Achtet darauf das die Lamellen noch hell sind und nicht bräunlich gefärbt oder gefleckt. 
Da viele Arten erhöhte Arsengehalte aufweisen, empfiehlt es sich jedoch, Pilze derselben Art vom selben Fundort nicht zu häufig und nicht in großen Mengen zu essen.
Riesenschirmlinge zählen zu den größten heimischen Pilzen. Sie besitzen einen zentralen Stiel und einen im Alter weit aufgeschirmten Hut. Junge Pilze erinnern in ihrer Form an einen Trommelschlegel; später öffnet sich der Hut und wird flach bis leicht gewölbt, meist mit einem kleinen Buckel in der Mitte. Der Hut kann bis zu 30  Zentimeter Durchmesser erreichen und zeigt Weiß-, Creme-, Grau-, Rötliche oder Brauntöne. Beim Wachsen reißt die Huthaut auf, häufig auch die Oberfläche des Stiels. So entstehen die charakteristischen, oft konzentrisch angeordneten Schuppen. Der darunterliegende Untergrund bleibt hell, meist weißlich bis bräunlich, während die Hutmitte meist geschlossen bleibt.
Ein typisches Merkmal ist der verschiebbare Ring am Stiel. 
Die Lamellen sind frei, also nicht mit dem Stiel verwachsen, stehen dicht und sind weiß bis cremefarben. Der Stiel kann bis zu 30 Zentimeter lang und bis 3 Zentimeter dick werden. Er ist zylindrisch, an der Basis leicht verdickt und meist glatt bis faserig mit typischer genatterter Zeichnung. 
Das Fleisch im Hut ist weißlich und verfärbt sich in der Regel nicht; bei manchen Arten (siehe unten) rötet es leicht oder zeigt graugrüne Töne. Der Geruch ist mild und angenehm pilzartig, der Geschmack zart und harmonisch. Das Sporenpulver ist weiß bis rosafarben.

Vorsicht ist beim Pilzesammeln immer geboten:

Wenn du Anfänger:in bist, solltest du am besten mit einer erfahrenen Person sammeln oder die Funde anschließend fachkundig prüfen lassen.
Oft wird der Parasol mit anderen Schirmlingen verwechselt – insbesondere mit dem giftigen Spitzschuppigen Schirmling, dem Gift-Riesenschirmling oder verschiedenen Arten der Safranschirmlinge.

Die Safranschirmlinge (Chlorophyllum) unterscheiden sich von den echten Riesenschirmlingen durch ein rötliches Verfärben des Fleisches bei Verletzung sowie einen glatten, ungenatterten Stiel. Der Name „Safranschirmlinge“ bezieht sich auf dieses Orangeröten beim Anschneiden.
Der wissenschaftliche Name Chlorophyllum bedeutet „Grünblättler“ und spielt auf die Typusart Chlorophyllum molybdites an, deren Lamellen sich bei Reife grünlich verfärben. Diese Art ist giftig – ebenso wie der Garten-Safranschirmling (Chlorophyllum brunneum) mit seinem knolligen Fuß, der bevorzugt auf Kompost wächst.
Beide verursachen Vergiftungen mit Symptomen des sogenannten gastrointestinalen Syndroms: Erbrechen, Übelkeit, wässriger Durchfall, Schweißausbrüche, Mundtrockenheit und kolikartige Bauchschmerzen.

 

Gebackene Hüte vom Riesenschirmling

Klassisches Rezept :

2 Parasolhüte
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
etwas Mehl
1-2 Eier
150g Semmelbrösel
50g Butter und etwas Olivenöl
Zitronenschnitze zum Servieren

 

 

Die Parasolhüte mit einem Pinsel säubern, vorsichtig die Stiele herausdrehen.

Die Stiele  sind sehr fest und fasrig, deshalb sind Sie zum sofortigen Verzehr nicht geeignet. Ich trockne die Stiele und mache daraus ein Pilzpulver, siehe Rezept Pilzbrot!

Man kann die Hüte im Ganzen Panieren oder in Stücke rupfen, Stücke sind einfacher in der Pfanne zu wenden. Die Parasolhüte mit Salz und Pfeffer würzen und leicht mit Mehl bestäuben.
Dann im verquirlten Ei wenden und in den Semmelbrösel vorsichtig wälzen und andrücken.

Butter und reichlich Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Parasolstücke jeweils auf beiden Seiten 3-4 Minuten braten. Bis die Parasolschnitzel goldbraun und knusprig sind. Ich lasse Sie dann noch kurz auf Küchenpapier abtropfen.
Warm mit Zitrone servieren!

Parasol-Schnitzel
© Tanja Major
Riesenschirmpilz
Parasol Schnitzel mit Thai-Basilikum © Tanja Major

Varianten

Es gibt viele Möglichkeiten die Panade zu verfeinern.
Verschiedene Kräuter, bunte Gewürze, Nüsse, Samen
oder auch geriebenen Käse eignet sich dazu.

Bei dem Foto links, hab ich in das  verrührte Ei, Thai-Basilikumblätter untermengt.

Dadurch entsteht ein sehr frischer, würziger Geschmack!

Ihr braucht dazu einen großen frischen Zweig Thai-Basilikum.
Die Blätter abzupfen und evtl. hacken, unter das Ei quirlen und ganz normal panieren und braten, fertig.

Bon appetit!

3 comments
  1. Das Rezept erinnert mich an meine Kindheit. Mein Papa hat die Pilze gesammelt, zum Teil mit uns zusammen, meine Mama hat uns Parasolschnitzel gebacken. So lecker!

  2. Das Parasolschnitzel gehört zu den Pilzgerichten die auch häufiger den Weg in unsere Küche finden… Die Idee mit den Thai-Basilikumblättern war mir aber neu… Das werde ich doch auch mal ausprobieren müssen… Kann mir gut vorstellen, dass das perfekt dazu passt.
    Viele Grüße
    Thomas

    1. Hallo Thomas, achte darauf wenn Du den Parasol sammelst, das der Stiel genattert ist und der Ring verschiebbar. Du kannst ihn auch mit Kokosflocken panieren und dazu ein Vanilleeis essen! Viel Erfolg bei der Suche, Tanja

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